5-Minuten Yoga Atemübung bei depressiver Stimmung
- yogapersonaltraini
- 31. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Atme dich zurück ins Jetzt…

Wenn alles zu viel ist oder zu wenig, wenn der Antrieb fehlt oder die Gedanken sich im Kreis drehen, dann hilft oft nur eins: zurück zum Atem.
Dein Atem ist immer da – ruhig, ehrlich, direkt. Und wenn du ihn bewusst lenkst, kannst du nicht nur deinen Körper beruhigen, sondern auch deine Stimmung sanft verändern.
Diese kurze Pranayama-Übung ist wie ein Anker: für mehr Erdung, mehr Klarheit und ein wenig mehr Licht innen drin.
Was der Atem bei depressiver Verstimmung bewirkt
Bei depressiven Zuständen ist das Nervensystem oft in einem „eingefrorenen“ Zustand – weder im Kampfmodus noch in echter Ruhe. Man fühlt sich abgeschnitten, leer oder wie in Watte gepackt. Der Atem wird flach oder stockt ganz.
Pranayama kann hier sanft gegensteuern:
– Der Körper wird mit mehr Sauerstoff versorgt,
– der Atemfluss harmonisiert das vegetative Nervensystem,
– der Fokus auf den Atem bringt dich zurück in den Moment.
Nicht aktivieren um jeden Preis – sondern stabilisieren und durchlässiger werden.
Die Übung: Verlängertes Ausatmen – für mehr Stabilität und innere Weite
⏱ Zeit: ca. 5 Minuten
So geht’s:
Setz dich bequem hin, aufrecht, aber entspannt – auf der Matte oder einem Stuhl.
Die Füße berühren den Boden, die Hände liegen locker auf den Oberschenkeln.
Schließe die Augen oder senke den Blick.
Atme erstmal ganz natürlich ein und aus. Spüre, wie der Atem sich gerade anfühlt – ohne ihn zu verändern.
Dann beginn mit folgender Atemtechnik:
– Einatmen durch die Nase auf 4 Zählzeiten
– Ausatmen durch die Nase auf 6 Zählzeiten
Bleibe bei diesem Rhythmus für 3–5 Minuten.
Wenn du magst, zähle innerlich: Ein… zwei… drei… vier… | Aus… zwei… drei… vier… fünf… sechs…
Falls es sich stimmig anfühlt, verlängere das Ausatmen auf 8 Zählzeiten – aber nur, wenn du dabei entspannt bleiben kannst.
Lass den Atem ruhig und weich fließen, ohne Druck. Es geht nicht um Leistung, sondern um Verbindung.
Zum Abschluss: Nachspüren
Lass den Atem los. Bleib noch einen Moment sitzen.
Spür deinen Körper, den Boden unter dir. Vielleicht ist da jetzt ein bisschen mehr Weite. Vielleicht auch nur ein Hauch Ruhe. Beides ist willkommen.
Wirkung: Stabil, zentrierend, wohltuend
Diese Form von Pranayama ist besonders gut geeignet bei innerer Schwere, Überforderung oder depressiven Phasen. Das verlängerte Ausatmen beruhigt das Nervensystem, baut Spannung ab und hilft dir, dich wieder mit deinem Körper zu verbinden. Das lange Ausatmen hilft deinen Zellen wieder mehr Sauerstoff aufzunehmen – ganz sanft und direkt.
Ich begleite dich.
Gracja
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